Diesen Monat feiern wir ein besonderes Jubiläum bei BEKO TECHNOLOGIES: Unser Kollege Rainer Stützel aus dem Marketing ist seit unglaublichen 30 Jahren Teil unseres Teams! In dieser Zeit hat er nicht nur die Entwicklung unseres Unternehmens miterlebt, sondern auch maßgeblich mitgestaltet. Zu diesem besonderen Anlass hat seine Kollegin Christina Büttner ein Interview mit Rainer geführt, um mehr über seine Erfahrungen, Erinnerungen und seine Sicht auf die Zukunft zu erfahren. Viel Spaß beim Lesen!
Rainer Stützel feiert 30-jähriges Jubiläum bei BEKO TECHNOLOGIES
- Rainer, herzlichen Glückwunsch - du bist jetzt seit 30 Jahren bei BEKO TECHNOLOGIES. Kannst du uns mal erzählen, wann und wie dein Weg hier angefangen hat?
An einem späten Nachmittag im Frühjahr 1994. Ich hatte die Stellenanzeige der BEKO KONDENSATTECHNIK, so hieß unser Unternehmen damals noch, gelesen, Bewerbungsunterlagen zusammengestellt und an einem Wochentag so gegen 18:00 Uhr am Empfang bei meinem späteren Kollegen Jörg abgegeben. Zwei Bewerbungsgespräche folgten, dann rief mich Geschäftsführer Berthold Koch an und ich hatte den Job der neuen Position Marketing, an den nebenbei auch noch die Leitung Produkt Management angehängt wurde. Klingt viel, aber wir hatten damals nur 3 Kondensattechnik-Produktlinien und zwei „Exoten“. Kein Vergleich zu unserem Portfolio heute.
- Wie hat sich das Marketing bei BEKO TECHNOLOGIES bzw. allgemein in den letzten 30 Jahren verändert? Was waren die größten Entwicklungen und Trends, die du miterlebt hast?
Marketing hat viel mit Persönlichkeiten zu tun, und die sind im Wesentlichen unverändert. Was sich aber aufs Massivste verändert hat ist das Verhalten der Zielgruppen. Heute nennt man das Customer Journey. Früher lag der Fokus hauptsächlich darauf, einen Kundenkontakt zu erwirken. Vielleicht erinnern sich die Älteren unter uns noch an die Antwortpostkarten in den Printmedien.
Durch Internet und Social Media sind die Kontaktpunkte zu einem Unternehmen heutzutage vielfältiger und die Informationsbeschaffung ohne Erstkontakt viel leichter. Potenzielle Kunden gehen heute wesentlich vorbereiteter in einen Erstkontakt. Das hat wiederum starke Auswirkungen auf Marketing, Vertrieb und deren Werkzeuge. Ich sehe eine gut gebaute und gut geführte Website heute als primäre Informationsquelle, sie hat den Prospekt von früher definitiv ersetzt und bietet viel mehr Möglichkeiten, an Kundendaten zu kommen.
Unsere Kommunikationstechnik ist ständig in einem immer rasanter werdenden Wandel. Global tätig zu sein ist heute viel einfacher als noch vor 20 Jahren. Das birgt große Chancen, aber auch Risiken. Dabei sehe ich die BEKO TECHNOLOGIES immer noch gut im „Sinnvoll Machbaren“ verwurzelt. Wir springen nicht auf jeden Zug auf, nur weil irgendjemand uns höher-weiter-schneller verspricht. Als Familienunternehmen waren und sind wir hier gut geerdet.
- Was hat dich motiviert, so lange bei BEKO TECHNOLOGIES zu bleiben? Gibt es bestimmte Momente oder Erfolge, auf die du besonders stolz bist?"
Als ich bei der BEKO KONDENSATTECHNIK anfing, musste ich vor allem technisch orientierten Vertriebs- und anderen Ingenieure davon überzeugen, dass die x-te Schraube aus Edelstahl nicht unbedingt etwas mit Kundennutzen zu tun hat. Das war nicht leicht, wenn man ein Produkt wie den ersten elektronisch geregelten Kondensatableiter BEKOMAT hat, zu dem es damals noch keine Alternative am Markt gab. Unsere Produkte mit anderen Werten als nur Technik aufzufüllen, war mir immer ein Anliegen und ich war stolz auf alle Beteiligten, wenn wir das erfolgreich umsetzen konnten.
Ein „Steckenpferd“ von mir waren immer unsere Messeauftritte. Einem Messeteam eine gute und motivierende „Spielfläche“ für 5 Tage Dauerstress zu bereiten, das Ganze mit einer guten Story zu versehen und dabei noch das Budget im Auge zu behalten, das hat mir immer viel Spaß bereitet.
- Hast du eine Lieblingsgeschichte oder ein besonders unvergessliches Erlebnis, das du in deiner Zeit bei BEKO TECHNOLOGIES erlebt hast?
Da gibt es eine Menge an Stories, einige davon erzähle ich besser nicht (Grins). Ich greif mal das Thema Messen auf: Mitte der Neunziger waren wir mit der BEKO KONDENSATTECHNIK auf der ACHEMA in Frankfurt. Zu der Zeit war mein Haupthaar noch etwas üppiger als heute, ich hatte meine langen Haare zu einem Zopf geflochten. An einem Messetag stand ich mit Berthold Koch zusammen, als ein älterer, sehr konservativ gekleideter Gast strammen Schrittes auf uns zukam. Ohne mich eines Blickes zu würdigen sprach er direkt Berthold Koch und wies ihn darauf hin, dass ich als Mitarbeiter der BEKO TECHNOLOGIES lange Haare trage (was ihm wohl missfiel). Berthold Koch entgegnete, ohne zu zögern, dass ich sein Marketing-Mann sei, ein Kreativer, und somit natürlich so aussehen dürfe - Ende der Diskussion.
- Wie schaffst du es, eine gute Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu finden? Hast du Tipps oder Routinen, die dir dabei helfen?
Da gibt es kein Patentrezept, denn jeder Mensch ist verschieden. Wenn Messezeit ist, vor allen Dingen in den Monaten davor, dann ist bei mir mit Balance nicht allzu viel möglich. Meine Lebenspartnerin freut sich immer auf den ersten Messetag, denn da „drehe ich nicht mehr am Rad“.
Ansonsten finde ich durch meine Hobbies viel Ausgleich, teilweise schon auf Nerd-Level. So gehe ich viel auf Konzerte, lasse mir gern „die Ohren wegpusten“ und mache auch selber Musik, spiele E-Bass. Mit 63 Jahren an manchem Wochenende 3 Stunden auf der Bühne heftig mit meiner Band abzurocken, das bringt eine Menge positive Energie und „lädt den Speicher auf“ (www.thebadkeys.de).
- Rainer, vielen Dank für das tolle Gespräch und deine spannenden Einblicke. Auf viele weitere erfolgreiche Jahre bei BEKO TECHNOLOGIES! Alles Gute!
Ihre Ansprechpartnerin
Christina Büttner
Marketing Specialist